Historie

Die Offene Gartenpforte Rheinland, die unter ähnlichen Titeln auch in anderen deutschen Bundesländern veranstaltet wird, geht auf eine Initiative in England aus dem Jahr 1927 zurück. Dort wurde im Andenken an Königin Alexandra der National Gardens Scheme Charitable Trust errichtet. Die 1925 verstorbene Gemahlin von König Edward VII. hatte sich zu Lebzeiten für Kranke und Arme engagiert.

Ziel der gegründeten Aktion war es, attraktive Privatgärten an besonderen Tagen für Besucher*innen zu öffnen und die eingenommenen Eintrittsgelder einem Hilfsfonds für die Krankenpflege zukommen zu lassen. Auf diese Weise sollte das Schöne eines erlebnisreichen Gartenbesuches mit dem Nützlichen einer Wohltätigkeitsveranstaltung verbunden werden.

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Die erfolgreiche Idee fand in anderen Ländern wie Australien, den USA, den Niederlanden und Belgien Nachahmer, wenn auch die Zahl der teilnehmenden Gärten bislang deutlich kleiner ist. Auch dort werden alljährlich private Gärten an bestimmten Tagen im Jahr für das breite Publikum geöffnet. Die Eintrittsgelder kommen einem guten Zweck zugute. In Deutschland waren es zu Beginn der 1990er Jahre zunächst norddeutsche Städte, welche die Idee der offenen Gartenpforte aufgriffen. Mittlerweile finden jedoch überall in der Bundesrepublik lokal oder regional organisierte Aktionen statt. Anders als in den übrigen genannten Ländern ist der Eintritt in die Gärten jedoch frei.

Offene Gartenpforte Rheinland

Die „Offene Gartenpforte Rheinland“ wurde 2002 im Zusammenhang mit der Euroga2002plus ins Leben gerufen. Rund 50 Gärten in den Städten Düsseldorf, Krefeld, Mönchengladbach und den Kreisen Mettmann, Neuss und Viersen sowie grenzübergreifend auch in der niederländischen Provinz Limburg, beteiligten sich im ersten Jahr. Der Zuspruch der Besucher*innen war groß. So haben die Organisatoren und auch die Gartenbesitzer*innen beschlossen, aus der einmaligen Aktion zur Euroga eine jährlich wiederkehrende Veranstaltungsreihe zu begründen. Inzwischen öffnen fast 300 Gärten ihre Pforten mit durchschnittlich etwa 100 Besucher*innen je Garten.

Aufgrund der stetig ansteigenden Zahl der teilnehmenden Gärten wurde das Rheinland aus organisatorischen Gründen geteilt. Das Amt für Stadtgrün der Bundesstadt Bonn hat seit dem Jahr 2006 die Koordination für das südliche Rheinland übernommen. Die Stiftung Schloß Dyck ist zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL), rheinischen Gartenbauverbänden, kommunalen Grünflächenämtern und der Gesellschaft der Staudenfreunde – Regionalgruppe Niederrhein-Düsseldorf als Arbeitskreis für das nördliche Rheinland zuständig.